Kalibrierung Fahrassistenzsystemen
Nur ein gesunder Sensor ist ein sicherer Sensor
19. Oktober 2023 agvs-upsa.ch – Das Auto von heute bremst und lenkt zunehmend selbst. Das macht auch die Reparaturen anspruchsvoller. Doch nicht nur die Kalibrierung von Assistenzsystemen schreitet voran, sondern auch deren Protokollierung – wie das Beispiel Bosch zeigt. Timothy Pfannkuchen
Fotos: Istock
Sensoren sind nie müde oder abgelenkt – aber dazu müssen sie auch gesund sein; ein kleiner Parkierrempler oder ein Steinschlag in der Frontscheibe, und schon ist bei einer Reparatur ein Radarsensor oder die 3D-Kamera hinter der Scheibe betroffen: Längst sind jene Zeiten passé, in denen der Austausch von Anbauteilen stets genügte, um Schäden perfekt zu beheben – der Sicherheit zuliebe. Einst beginnend mit Assistenzsystemen wie ABS oder ESP – übrigens beide von Bosch als weltgrösstem Zulieferer entwickelt – übernahm die Elektronik die Rolle, Autos sicherer zu machen. Eine Entwicklung, die längst noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat: Heutige Autos lenken und bremsen längst selbst (siehe auch Box zu den Leveln der Fahrassistenz); die Zukunft steuert auf vollautomatisiertes, also autonomes Fahren zu.
Das Handwerkszeug hält mit der Entwicklung mit
Aber eben: Sicherheit garantieren diese Systeme nur, wenn ihre Sensorik funktioniert. Damit die technologische Evolution im Autobereich Insassen und andere Verkehrsteilnehmende garantiert schützen kann, ist auch ihr korrektes Funktionieren entscheidend. Für Carrosserien und Garagen heisst das: Gerade nach gröberen Austauscharbeiten am Fahrzeug ist also die genaue Kalibrierung der Sensoren entscheidend; entsprechend steigen die Anforderungen an die Werkstattausrüstung. Hightech ist gefragt, das Handwerkszeug muss hier Schritt halten.
Kalibriervorrichtung erfüllt alle OEM-Anforderungen
Exemplarisch für diesen Fortschritt steht hier beispielsweise das Bosch-Kalibriersystem DAS 3000. Das DAS 3000 erfüllt die strengsten Anforderungen seitens der OEM, also der Fahrzeughersteller, sodass Garagen und Carrosserien präzise und verlässlich die Kalibrierung von radar- wie kamerabasierten Fahrassistenzsystemen durchführen können – und dies besonders schnell (kurze Rüstzeiten beispielsweise bei den Kalibriertafeln oder der neuen Radhalter), betont alltagspraktisch und vor allem narrensicher. Die Multifunktionsvorrichtung des DAS 3000 ist mit einer digitalen Abstandsmessung ausgestattet, überzeugt durch ein flexibles Design und bietet eine Vielfalt an fahrzeugspezifisch ausgelegten Kalibriertafeln. In Kombination mit Bosch-Diagnoselösungen ermöglicht DAS 3000 einwandfreie Kalibrierung der aktiven Geschwindigkeitsreglung (ACC, Radartempomat), Vorwärtskollisionswarnung (FCW) und des Spurassistenzsystems, ob «nur» warnend (LDW) oder mit Lenkeingriff (LKA).
Hightech-Werkstattausrüstung für heutige Hightech-Sensorik: Bosch-Kalibrierungssystem DAS 3000. Im Fokus stehen die Bedienfreundlichkeit und Bediensicherheit. Foto: Bosch
Schnelle Rüstzeiten: Die Kalibriertafeln sind so gestaltet, dass sie besonders schnell und vor allem stets korrekt angebracht sind; auch die Radhalter sind besonders flott installierbar. Foto: Bosch
Fehlfunktionen würden Vertrauen schaden
Weshalb es so bedeutend ist, dass die Assistenzsysteme Vertrauen schaffen und dazu absolut zuverlässig arbeiten? Ein Beispiel: Eine Fehlfunktion in Form einer unnötigen Notbremsung durch das Fahrzeug ist nicht nur gefährlich, sondern führt dazu, dass Lenkende dem Auto und seinen Systemen nicht mehr vertrauen – hier muss möglichst schnell eine Neukalibrierung erfolgen. Häufig steckt hinter einer Fehlfunktion auch eine unbemerkte Beschädigung wie etwa durch Parkrempler, mitunter auch nicht mit einer Kalibrierung einhergehende Reparatur.
Gegen Vermutungen, letzteres könne der Fall sein, können sich Garagen und Carrosserien beim DAS 3000 absichern – durch die im System angelegten Reparaturprotokolle. Dies ist noch keineswegs Standard, kann aber künftig dann eine klare Vorstellung davon geben, welche Arbeiten genau durchgeführt wurden und in welcher Qualität. Der besondere Vorteil: Das auch ausdruckbare Protokoll zeigt nicht nur den Kundinnen und Kunden die Präzision der Arbeiten auf, sondern kann nach Schäden auch als Beleg für Fahrzeugversicherungen dienen.
Durchaus denkbar, dass dies binnen weniger Jahre zum Standard zählt. Wie geht es weiter? Seitens Bosch wird die Bedeutung präziser und zuverlässiger Kalibrierungen für die Sicherheit betont. Und natürlich bleibt der Fortschritt in der Werkstattausrüstung ebenso wenig stehen wie jener bei der Fahrassistenz. Es dürfte spannend bleiben, zu beobachten, wie sich der Markt entwickelt und welche Innovationen in den kommenden Jahren auf uns zukommen.
Fotos: Istock
Sensoren sind nie müde oder abgelenkt – aber dazu müssen sie auch gesund sein; ein kleiner Parkierrempler oder ein Steinschlag in der Frontscheibe, und schon ist bei einer Reparatur ein Radarsensor oder die 3D-Kamera hinter der Scheibe betroffen: Längst sind jene Zeiten passé, in denen der Austausch von Anbauteilen stets genügte, um Schäden perfekt zu beheben – der Sicherheit zuliebe. Einst beginnend mit Assistenzsystemen wie ABS oder ESP – übrigens beide von Bosch als weltgrösstem Zulieferer entwickelt – übernahm die Elektronik die Rolle, Autos sicherer zu machen. Eine Entwicklung, die längst noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat: Heutige Autos lenken und bremsen längst selbst (siehe auch Box zu den Leveln der Fahrassistenz); die Zukunft steuert auf vollautomatisiertes, also autonomes Fahren zu.
Das Handwerkszeug hält mit der Entwicklung mit
Aber eben: Sicherheit garantieren diese Systeme nur, wenn ihre Sensorik funktioniert. Damit die technologische Evolution im Autobereich Insassen und andere Verkehrsteilnehmende garantiert schützen kann, ist auch ihr korrektes Funktionieren entscheidend. Für Carrosserien und Garagen heisst das: Gerade nach gröberen Austauscharbeiten am Fahrzeug ist also die genaue Kalibrierung der Sensoren entscheidend; entsprechend steigen die Anforderungen an die Werkstattausrüstung. Hightech ist gefragt, das Handwerkszeug muss hier Schritt halten.
Kalibriervorrichtung erfüllt alle OEM-Anforderungen
Exemplarisch für diesen Fortschritt steht hier beispielsweise das Bosch-Kalibriersystem DAS 3000. Das DAS 3000 erfüllt die strengsten Anforderungen seitens der OEM, also der Fahrzeughersteller, sodass Garagen und Carrosserien präzise und verlässlich die Kalibrierung von radar- wie kamerabasierten Fahrassistenzsystemen durchführen können – und dies besonders schnell (kurze Rüstzeiten beispielsweise bei den Kalibriertafeln oder der neuen Radhalter), betont alltagspraktisch und vor allem narrensicher. Die Multifunktionsvorrichtung des DAS 3000 ist mit einer digitalen Abstandsmessung ausgestattet, überzeugt durch ein flexibles Design und bietet eine Vielfalt an fahrzeugspezifisch ausgelegten Kalibriertafeln. In Kombination mit Bosch-Diagnoselösungen ermöglicht DAS 3000 einwandfreie Kalibrierung der aktiven Geschwindigkeitsreglung (ACC, Radartempomat), Vorwärtskollisionswarnung (FCW) und des Spurassistenzsystems, ob «nur» warnend (LDW) oder mit Lenkeingriff (LKA).
Hightech-Werkstattausrüstung für heutige Hightech-Sensorik: Bosch-Kalibrierungssystem DAS 3000. Im Fokus stehen die Bedienfreundlichkeit und Bediensicherheit. Foto: Bosch
Schnelle Rüstzeiten: Die Kalibriertafeln sind so gestaltet, dass sie besonders schnell und vor allem stets korrekt angebracht sind; auch die Radhalter sind besonders flott installierbar. Foto: Bosch
Fehlfunktionen würden Vertrauen schaden
Weshalb es so bedeutend ist, dass die Assistenzsysteme Vertrauen schaffen und dazu absolut zuverlässig arbeiten? Ein Beispiel: Eine Fehlfunktion in Form einer unnötigen Notbremsung durch das Fahrzeug ist nicht nur gefährlich, sondern führt dazu, dass Lenkende dem Auto und seinen Systemen nicht mehr vertrauen – hier muss möglichst schnell eine Neukalibrierung erfolgen. Häufig steckt hinter einer Fehlfunktion auch eine unbemerkte Beschädigung wie etwa durch Parkrempler, mitunter auch nicht mit einer Kalibrierung einhergehende Reparatur.
Gegen Vermutungen, letzteres könne der Fall sein, können sich Garagen und Carrosserien beim DAS 3000 absichern – durch die im System angelegten Reparaturprotokolle. Dies ist noch keineswegs Standard, kann aber künftig dann eine klare Vorstellung davon geben, welche Arbeiten genau durchgeführt wurden und in welcher Qualität. Der besondere Vorteil: Das auch ausdruckbare Protokoll zeigt nicht nur den Kundinnen und Kunden die Präzision der Arbeiten auf, sondern kann nach Schäden auch als Beleg für Fahrzeugversicherungen dienen.
Durchaus denkbar, dass dies binnen weniger Jahre zum Standard zählt. Wie geht es weiter? Seitens Bosch wird die Bedeutung präziser und zuverlässiger Kalibrierungen für die Sicherheit betont. Und natürlich bleibt der Fortschritt in der Werkstattausrüstung ebenso wenig stehen wie jener bei der Fahrassistenz. Es dürfte spannend bleiben, zu beobachten, wie sich der Markt entwickelt und welche Innovationen in den kommenden Jahren auf uns zukommen.
Komplettpaket: Gemeinsam mit den Bosch-Diagnosetools meistert das DAS 3000 schnell und narrensicher Fahrassistenzsystem-Kalibrierungsarbeiten an praktisch allen Fahrzeugen.
Foto: Bosch
Foto: Bosch
Wissenswert: Die Level des automatisierten Fahrens
Die Ingenieurinnen und Ingenieure der Autohersteller und Zulieferer unterscheiden bei Fahrassistenzsystemen fünf Level des automatisierten oder manchmal auch sogenannt assistierten oder pilotierten Fahrens. Denn der Begriff autonomes Fahren ist für heute in Serienautos verfügbare Systeme eigentlich gar nicht korrekt: Im Wortsinn autonom ist nur die höchste Stufe der Automation, bei der der Mensch gar nicht mehr an Bord sein muss.
Foto: Istock
Level 0: Nicht automatisiert – hier fährt der Mensch komplett selbst. Von Level 0 spricht man auch, wenn die Systeme Lenkende warnen (z.B. Spurverlassen), aber selbst nicht eingreifen.
Level 1: Assistiert – hier unterstützen einzelne Systeme wie ein Radarabstandstempomat (ACC) oder Spurassistent, doch es fährt der Mensch und trägt auch die Verantwortung.
Level 2: Teilautomatisiert – seit 2013. Unter bestimmten Bedingungen (z.B. Autobahn bei gutem Wetter) übernimmt das Auto. Der Mensch überwacht und muss eingreifbereit sein.
Level 3: Bedingt automatisiert – seit 2023. Bestimmte Situationen (z.B. Autobahn bis 60 km/h) fährt das Auto selbst. Der Mensch muss erst nach Vorwarnung eingreifen können.
Level 4: Hoch automatisiert – das Auto fährt ganze Bereiche (z.B. Autobahn) vollständig, der Mensch gewisse andere Fahrsituationen (beispielsweise Fahrt über Land und in der Stadt).
Level 5: Voll automatisiert – im Wortsinn autonom ist das Fahrzeug, wenn es auf Level 5 fährt, es also jede denkbare Fahrsituation ganz ohne Zutun des Menschen meistern kann.
Die Ingenieurinnen und Ingenieure der Autohersteller und Zulieferer unterscheiden bei Fahrassistenzsystemen fünf Level des automatisierten oder manchmal auch sogenannt assistierten oder pilotierten Fahrens. Denn der Begriff autonomes Fahren ist für heute in Serienautos verfügbare Systeme eigentlich gar nicht korrekt: Im Wortsinn autonom ist nur die höchste Stufe der Automation, bei der der Mensch gar nicht mehr an Bord sein muss.
Foto: Istock
Level 0: Nicht automatisiert – hier fährt der Mensch komplett selbst. Von Level 0 spricht man auch, wenn die Systeme Lenkende warnen (z.B. Spurverlassen), aber selbst nicht eingreifen.
Level 1: Assistiert – hier unterstützen einzelne Systeme wie ein Radarabstandstempomat (ACC) oder Spurassistent, doch es fährt der Mensch und trägt auch die Verantwortung.
Level 2: Teilautomatisiert – seit 2013. Unter bestimmten Bedingungen (z.B. Autobahn bei gutem Wetter) übernimmt das Auto. Der Mensch überwacht und muss eingreifbereit sein.
Level 3: Bedingt automatisiert – seit 2023. Bestimmte Situationen (z.B. Autobahn bis 60 km/h) fährt das Auto selbst. Der Mensch muss erst nach Vorwarnung eingreifen können.
Level 4: Hoch automatisiert – das Auto fährt ganze Bereiche (z.B. Autobahn) vollständig, der Mensch gewisse andere Fahrsituationen (beispielsweise Fahrt über Land und in der Stadt).
Level 5: Voll automatisiert – im Wortsinn autonom ist das Fahrzeug, wenn es auf Level 5 fährt, es also jede denkbare Fahrsituation ganz ohne Zutun des Menschen meistern kann.
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